Ein Funke für Jesus
Du sollst den Herrn, deinen Gott lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. 5. Mose 6,5
Lieber Mitglieder und Freunde des CVJM,
eigentlich ganz easy- Gott liebhaben. Aber wenn man darüber nachdenkt, wird schnell klar, dass es doch nicht ganz so einfach ist „von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft“. Aber genau darum geht es im Leben und das war auch Thema beim letzten Sonntagstreff am 25. Mai 2024 im CVJM-Vereinsheim. Daniel Jung, Pfarrer bei der Jungen Kirche im Kirchenkreis Schwelm, ging in seinem Input darauf ein, was eigentlich der Glaube bedeutet. „Warum gehen wir in den Gottesdienst? Wozu eigentlich Kirche?“ waren zentrale Fragen von ihm. Und das brachte zum Nachdenken, denn da muss ich mich an die eigene Nase packen. Wie schnell bin ich im Trott, auch in
Bezug auf meinen Glauben. „Ein Funke für Jesus“ – es geht um unsere Beziehung zu Jesus und kein „ich gehe zum Gottesdienst, weil man das so macht und irgendwie dazugehört“. Ein leeres Ritual bringt mir nichts und Jesus sowieso nichts. Es geht immer um unser Herz und um unsere persönliche Beziehung zu Jesus und die hält so einiges aus, sicherlich auch kritische Fragen, Ehrlichkeit und Zweifel. Klingt ganz einfach – isses aber nicht. Daher lohnt es sich innezuhalten im Alltag, ehrlich zu sein und zu überlegen, was mir der Glaube und die persönliche Beziehung zu Jesus bedeuten – es lohnt sich. Im Anschluss zum Input war noch Gelegenheit ins Gespräch zu kommen – einfach schön dieser Ort zum persönlichen Austausch.
Ein besonderes Ereignis war das eintägige Festival „One More Song“ am 27. April im Haus Ennepetal
Mehr als eine Mode: Die alten Helden enttäuschten die Besucher nicht
Der alte Paddy, der knarzige Ire, spricht nach einem harten, arbeitsreichen Leben kurz vor seinem Tod mit seinem Pfarrer. Ein paar Wünsche für das Jenseits hat er schon: Goldene Straßen und perlenbesetzte Tore? Nein, das muss nicht sein. Aber Jesus die Hand zu schütteln, seinen Feinden zu vergeben und ein Glas Porter in der großen Kneipe im Himmel zu trinken, das möchte er gerne. Und für die Gäste mit einem anderen Geschmack aus einem anderen Land soll es gerne auch ein Bier, Whisky oder Wein sein.

Die Electrics spielten „Big Pub in the Sky“, das Titellied ihres neuen Albums, erstmals live auf dem 2. „One More Song“ im Haus Ennepetal. Ein verschmitzter, schelmenhafter Song, und doch so typisch auch für das Künstler- Ehepaar Kylie und Sammy Horner, die am Tag danach im CVJM- Vereinshaus Rüggeberg über ihre Hilfsprojekte in verschiedenen Ländern berichteten.
Musik warb der Musikverlag Pila mit dem Slogan: „Your music makes a difference“: Die Musik, die man höre, bewirke einen Unterschied. Kritiker dagegen meinten, das sei doch alles nur Zeitgeist, und wenn die Mode, also die Musikstile, sich ändern würden, wären diese Bands schnell vergessen. Mit Markus Egger (Semaja) und Ulf Christiansson (Jerusalem) standen zwei 73- und 74-Jährige auf der Bühne. Beide sind keine Theologen, sondern Menschen, die sich ihr Leben lang für Christus eingesetzt haben, Ulf als Musiker, Markus als Leiter des in Indien aktiven Missionswerks Inter-Mission. Ulf sprach zum Publikum: „Ohne Christus würde ich heute hier nicht mehr so stehen. Damit meine ich gar nicht meine Krankheiten. Ich hätte ohne ihn meine Familie und meinen Rückhalt nicht.“
Beide waren vor über 40 Jahren schon bei uns in Ennepetal. Es war ein besonderes Erlebnis, diese Urgesteine und Pioniere hier noch einmal erleben zu dürfen, treu im Glauben geblieben und immer noch mit dem Hunger, mehr mit Jesus zu erleben. Eine E-Mail war der Auslöser – Für Semaja war es ein Auftritt nach 40 Jahren Bandpause. Warum eigentlich? „Ihr habt doch geschrieben, dass es wohl nicht selbstverständlich ist, dass christliche Bands heute noch den gleichen Glauben haben wie damals – und ihr das mit diesem Konzert zeigen möchtet.“ Tatsächlich hatten wir mit dieser E-Mail etwas ausgelöst, dass viele nicht für möglich gehalten hatten: Vier der ursprünglichen Bandmitglieder von Semaja taten sich unterstützt von zwei jungen Musikern noch einmal zusammen und probten intensiv für diesen Auftritt. Markus Egger, Sänger von Semaja im Nachgang zum Konzert: „Auf unser Konzert haben wir jede Menge sehr positiver Feedbacks bekommen. Wir trafen ja auch eine Menge Leute, die uns von früher kannten und mit denen wir zum Teil intensive Gespräche hatten. Wir waren teilweise überwältigt davon zu hören, wie wichtig wir damals für einzelne waren auf ihrem Weg zum Glauben oder schon im Glauben an Jesus Christus. Ja, die intensive Vorbereitung im Übungsraum – einschließlich meines Bruches im Schultergelenk – haben sich eindeutig gelohnt. Vielen Dank nochmals, dass ihr mit eurem Team dieses Riesenprojekt vorbereitet und super durchgeführt habt – und uns dadurch als Band noch einmal in die Gänge gebracht habt.“
Sänger Nicky Regelink, der vor gut zehn Jahren die holländische Ska-Band Make Up Your Mind auflöste, überraschte das Publikum mit der Ansage: „Wir haben vor Weihnachten zusammen gesessen und gesagt, wenn wir jemals ein Reunion-Konzert spielen sollten, dann auf der Christmas Rock Night! Wir haben es dann kaum glauben können, drei Tage später erhielten wir eine E-Mail mit der Einladung nach
Ennepetal.“ Neben mitreißendem Ska spielte die Band auch wie früher ihre Version von „Awesome God“ von Michael W. Smith, und alle sangen mit – ein ergreifender Moment. Adrian Thompson, der so manches Mal auch bei der Auswahl der Künstler früher im Hintergrund der CRN so hilfreich mitgewirkt hatte, kam aus Nashville und brachte Split Level nochmals auf die Bühne, sogar mit 5 Songs, die sie letztes Jahr nicht gespielt haben. Die Ehrlichen Arbeiter aus Köln eröffneten den Abend mit akustischen Versionen von Traditionals und sogar Kirchenliedern. Sammy & Kylie überraschten mit ihrem Gastmusiker Eric Clayton (von Saviour Machine), der heute in NRW lebt. Zusammen spielten sie eine packende Version von Leonard Cohens „Hallelujah“.
Sonntagstreff im April
Am nächsten Tag ging es dann direkt weiter mit besonderen Gästen beim Sonntagstreff Miteinander. Denn im Anschluss an das Festival vom Vortag waren Kylie und Sammy Horner, bekannt als Duo „The Sweet Sorrows“ zu Gast beim Sonntagstreff des CVJM im Vereinshaus.
In gewohnt lockerer Atmosphäre begann der Treff um 10.30 Uhr mit Tee und Kaffee. Der Bauteppich für die ganz kleinen Besucher war mit Legos und weiteren Spielzeugen bestückt, damit insbesondere auch die Familien mit Kleinkindern die Möglichkeit haben, entspannt dabei zu sein. Für die etwas größeren Kinder gab es natürlich ein extra Kinderprogramm. Um elf starteten dann Kylie und Sammy Horner, die bereits durch die ganze Welt getourt sind, mit ihrem musikalischen Programm. Gitarrenklänge mit Folk und Worship, dazu zwischendurch noch Akkordeonklänge und Texte, die das Herz berührten. Die besondere Ausstrahlung der Beiden erreichte die zahlreichen Besucher. Natürlich durfte auch das wunderschöne und bekannte Segenslied „The Blessing“ nicht fehlen.
In den Refrain stimmten dann Viele mit ein:
„..May your life in this world be a happy one
May the sun be warm and may the skies be blue
May each storm that comes your way
Clear the air for a brighter day
May the saints and saviour watch over you…”
Zu einem „Meet and Great“ am Nachmittag waren dann alle Interessierten eingeladen, um noch etwas mehr von den beiden Musikern Kylie und Sammy zu erfahren. Bei Kaffee und Gebäck berichteten sie aus ihrem für meine Begriffe sehr spannenden Leben . Ihre Heimat ist derzeit Irland, wobei Kylie ursprünglich aus Australien kommt. Die Musik ist ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens und so trat das Duo „The Sweet Sorrows“ schon weltweit auf. Sammy ist auch noch Mitglied in der schottischen Band „The Electrics“. Der Kontakt zum CVJM-Rüggeberg besteht schon lang und fing mit der Christmas Rock Night an. Dort traten „The Electrics“ schon sehr oft auf. Die schottische Band hat sich auf Celtic-Folk-Rock spezialisiert und deren Auftritte verbreiten immer viel Stimmung und Lebensfreude, so auch bei „One More Song“ in diesem Jahr Kylie und Sammy berichteten voller Begeisterung aus ihrem Leben mit viel Musik und Konzerttouren. Doch das ist nur ein Teil der aus dem Leben der leidenschaftlichen Musiker. In Thailand vermitteln sie Kriegsflüchtlingen seit Jahren handwerkliche Kenntnisse. Sie geben das Anderen weiter, was sie selber gelernt haben, als Elektriker und Krankenschwester, und legen für diese Arbeit auch einen Teil ihrer doch überschaubaren Einnahmen als Künstler zur Seite. In Kürze wird Sammy auch zum zweiten Mal in die Ukraine reisen, um gespendete Instrumente zu überbringen. Die beiden sagten am Sonntag: „Wenn die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten gleich wichtig sind, kann uns der andere Mensch nicht egal sein.“ Und sie sangen dann noch über „The Helper“, die starke Zusatzlokomotive in einem Bergbau, die den schwer beladenen Zug den Berg hinaufschiebt. So sind wir weiter gespannt zu erfahren, was die beiden Vollblutmusiker für neue Projekte starten, und vielleicht gibt es in der Zukunft mal wieder eine Gelegenheit für den CVJM, die Beiden als Gäste zu begrüßen.
Bauern- und Erlebnismarkt Rüggeberg 2024
Am Wochenende des 11. und 12. Mai 2024 fand der 20. Rüggeberger Bauern- und Erlebnismarkt statt. An dem wunderbar sonnigen Christi Himmelfahrt- Wochenende trafen die zahlreichen Besucher und Besucherinnen im Gemeindehaus, rund um die Kirche, im Sturmweg und auf der „Bauspielplatz“- Wiese auf zahlreiche Stände mit Handarbeiten, Dekorationen, Muttertags-Geschenken, Lebensmitteln, Speisen und Getränken.
Vor allem das Kinderprogramm konnte sich richtig gut sehen lassen – Alpakas, Ziegen, Schafe, Hühner, historische Landmaschinen der Familie Dresel, die alljährliche Strohburg, die Freiwillige Feuerwehr Rüggeberg, Glitzertattoos, Tischtennis, Judo, Rätsel am Christlichen Bücherstand und die Rollende Waldschule. Außerdem war erstmalig in diesem Jahr der Kinderschutzbund aus Ennepetal und der Krenzer Hammer mit dabei. Bei Heiner Krenzer konnten Kinder ihren eigenen Hammer mit Esse und Amboss schmieden. Das ist so gut angekommen, dass innerhalb von wenigen Stunden die Vormaterialien für die Hämmer verarbeitet waren.
Auch an einem musikalischen Programm hat es nicht gefehlt. Weil die Live-Musik am Samstagabend im letzten Jahr so gut angenommen wurde, hat auch in diesem Jahr die Rock- Cover-Band TTB gespielt. Ein Planenwagen auf der „Volleyball-Wiese“ diente als Bühne – eine tolle Atmosphäre. Den gut besuchten Musikalischen Gottesdienst am Sonntag begleitete der Good News Chor. Der Gesang des Chors hat sogar och einige Gottesdienstgäste spontan in die Kirche gelockt.
Der CVJM Rüggeberg hat die Besucher und Besucherinnen des Marktes nun schon das zweite Mal mit knusprigen Pommes, Würstchen von Meister Blumberg und leckerer Pizza versorgt. Unser leidenschaftlicher Pizzabäcker Rudi stand erneut das komplette Wochenende am Pizzaofen und hat mit einem wechselnden Team mehrfach für Aussagen wie „Die schmeckt besser, als aus der Pizzeria“ gesorgt.
Der Bauern- und Erlebnismarkt war in meinen Augen ein großer Erfolg. Vielen Dank an Alle, die während der Vorbereitungen, am Markt selbst und nach dem Markt unterstützt haben. Ohne euch wäre die Durchführung des Marktes und die Beteiligung unseres Vereins in dieser Form nicht möglich.