Christlicher Verein Junger Menschen (CVJM) Rüggeberg e.V.

Impuls September

Jeder Christ ein Evangelist

Dieses Motto war Thema einer Predigt, die ich Ende August in einem Gottesdienst in der Schweiz gehört habe. Es war eine gute, motivierende Predigt, die Mut machen wollte, die Botschaft des Evangeliums in einfachen Worten im Alltag weiterzugeben.

Campus für Christus Schweiz hat dafür vier Symbole entwickelt, die für zentrale Kernbotschaften des Glaubens stehen, wie es auch auf der Webseite „THE FOUR“ erläutert wird. The FOUR hilft Christen, ihren Glauben positiv, kreativ und verständlich zu teilen. Dieses denkbar knappe Konzept soll auf sehr einfache Weise auf zentrale Aussagen des Christseins verweisen und möglichst leicht Gesprächsmöglichkeiten mit anderen Personen eröffnen. Die Symbole von THE FOUR gibt es zum Beispiel auf Armbändern, um so neugierige Nachfragen zu bewirken, wofür denn diese Zeichen stehen. Und auf diese Weise in ein evangelistisches Gespräch zu kommen.  

Die 4 Symbole sind mit diesen Botschaften verbunden:

  1. Gott liebt mich (Herz-Symbol)
  2. Ich lebe getrennt von Gott (Geteilt-Zeichen)
  3. Jesus gab alles für mich (Kreuz)
  4. Will ich mit Jesus leben? (Fragezeichen)

In diesem Gottesdienst spürte man die ehrliche Begeisterung und Leidenschaft des Referenten, diese Botschaft weiterzugeben. Und ich fragte mich, ob ich mit der gleichen Begeisterung diese Botschaft weitergeben könnte? – Inhaltlich ja. Mit Begeisterung??  

Ist mir und vielleicht auch vielen anderen Christen heute etwas verloren gegangen? Die Antwort darauf kann wohl nur jeder individuell beantworten. Aber ich möchte drei Gedanken dazu aufzeigen, die uns vielleicht darin bremsen, begeistert zu sein:

  • Wir schweigen lieber, weil sich in unserem tiefsten Inneren die „frohe Botschaft“ nicht mit unserem Alltag deckt.
  • Glaube ist dynamisch und entwickelt sich (1. Korinther 13,11). Man sieht nicht mehr nur schwarz/weiß, sondern nimmt auch die Grautöne des Lebens wahr.
  • Ich habe Fragen, auf die ich keine einfachen Antworten habe.
  •  

Ich möchte mich einerseits so wie in diesem Gottesdienst immer wieder herausfordern lassen von Menschen, die für ihren Glauben brennen. Und gleichzeitig möchte ich andererseits lernen, auch Fragen und Zweifel wert zu schätzen und zu lernen, mich und den anderen zu verstehen. Was mich trägt, ist das Wissen um die Liebe und Annahme Gottes über mein Leben. Und in dieser Geborgenheit haben Fragen und Zweifel, versagen, lernen, umdenken, leben und lieben ihren Platz.

Ich wünsche euch, dass ihr immer wieder Menschen trefft, die euch inspirieren, herausfordern, stärken, die euch zuhören, korrigieren, Zeit haben und die einfach da sind – und dass ihr solche Menschen für andere seid!

Bernd Otterbach

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